Einleitung

Die Entwicklung 1994 bis 2005

Mit dem Rückzug der DB aus dem Oberbergischen im Jahr 1994 endete der Schienengüterverkehr auch auf der Wiehltalbahn Osberghausen – Wiehl – Waldbröl / - Morsbach. Aufgrund des hohen Potentials, das in ihr liegt, und weil sich die Kommunen trotz guter Angebote nicht zu einer Übernahme durchringen konnten, gründete sich am 10. Oktober 1994 der Förderkreis zur Rettung der Wiehltalbahn e.V., der die Strecke von der DB-Tochter DB Service und Immobilien GmbH pachtete und am 1. Dezember 1999 bis Wiehl wieder in Betrieb nahm. Der Fahrbetrieb wird vom Förderkreis und der WB WiehltalBahn GmbH mit der Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH (RSE) als Streckeninfrastrukturunternehmen und Eisenbahnverkehrsunternehmen durchgeführt.

Inzwischen findet Tourismus- und Güterverkehr bis Oberwiehl statt. An der weiteren Strecke werden Erhaltungs- und Sanierungsarbeiten als Vorbereitung der Wiederinbetriebnahme durchgeführt.

Der bisher gültige Mietvertrag zwischen der DB Service und Immobilien GmbH und dem Förderkreis soll nach dem Willen der DB nicht weiter verlängert werden, statt dessen soll nun die Bahnstrecke zu einem möglichst hohen Preis verkauft werden.

Die Anliegerkommunen erklärten Anfang 2005, derzeit kein Interesse an einem Kauf der Strecke zu haben, da eine kurzfristige Entwidmung der Grundstücke durch die Behörden nicht zu erwarten war, so dass eine andere Nutzungsmöglichkeit als zum Bahnbetrieb nicht möglich ist.

Daraufhin wurden die laufenden Verhandlungen zwischen dem Förderkreis und der DB zur dauerhaften Übernahme der Strecke vorangetrieben. Im Oktober 2005 war ein Verhandlungsstand erreicht, der eine kurzfristige Vertragsunterzeichnung für den dauerhaften Erhalt der Wiehltalbahn in greifbarer Nähe sah.

In dieser Situation ergriff der neue Verkehrsminister des Landes NRW die Initiative, sein im September in Waldbröl abgegebenes Wahlkampfversprechen einzulösen: Der geplante Kreisverkehrsplatz am Boxberg soll ohne Berücksichtigung der Eisenbahnstrecke gebaut werden! Für Waldbröl würde dies den Verlust eines wichtigen Standortfaktors und Zukunftsbaustein bedeuten. Für die Wiehltalbahn käme es noch schlimmer - sie hätte den Verlust des besonders wichtigen Endbahnhofs der Eisenbahnstrecke mit allen vorhandenen und notwendigen Einrichtungen, die für den Betrieb einer Eisenbahn erforderlich sind, zu verkraften.

Um den Bau des Kreisverkehrs in Waldbröl ohne Wiehltalbahn zu ermöglichen, möchte das Land die auf Waldbröler Stadtgebiet befindlichen Grundstücke von der Bahn erwerben und eine Entwidmung der öffentlichen Eisenbahninfrastruktur herbeiführen.

Dies ermutigte die übrigen Anliegerkommunen, nun ebenfalls über den Ankauf der Strecke neu nachzudenken, allerdings nicht um die Wiehltalbahn zu erhalten, sondern um ihr endgültig der Garaus zu machen.

Der Pachtvertrag zwischen der DB Service und Immobilien GmbH und dem Förderkreis läuft am 31. Januar 2006 aus. Es ist offen, ob und wie danach Schienenverkehr im Wiehltal stattfinden kann.

Das kann und darf so nicht geschehen!

Die folgenden Argumente zeigen die Bedeutung der Wiehltalbahn auf.

Der Nutzen der Wiehltalbahn für den Bürger

Der wirtschaftliche Nutzen der Wiehltalbahn

Das Selbstverständnis der Wiehltalbahn

Konsequenzen einer Stilllegung und anderweitigen Nutzung