Presseartikel

Oberbergische Volkszeitung, 8. Dezember 2007

Radweg auf der alten Bahnstrecke
Morsbacher Bauausschuss will Mitarbeit bei Regionale 2010 "Rad-Region-Rheinland"

MORSBACH. Die Morsbacher wollen dabei sein, wenn es um die "Rad-Region-Rheinland" und die Regionale 2010 geht. Das beschloss der Bauausschuss in dieser Woche.

Dieses Projekt beabsichtigt, den Fahrradtourismus in der Region Köln/Bonn zu fördern und als Attraktion über das Rheinland hinaus bekannt zu machen. "Die fahrradfreundliche Region Köln/Bonn soll dabei sowohl für die Menschen, die in der Region leben, als auch für die Besucher und Touristen auf andere und neue Art erfahrbar gemacht werden", erläutert die zuständige Regionalagentur diesen Teil der Projektfamilie, zu der auch die Projekte Schloss Homburg, Wasserquintett und Steinmüllergelände gehören.

Das Ziel der "Rad-Region-Rheinland" ist, eine neues Radroutennetz sowie eine neue touristische Dachmarke für die Region zu entwickeln. Als Region Köln-Bonn arbeiten der Rhein-Erft-, der Rheinisch-Bergische, Oberbergische und Rhein-Sieg-Kreis sowie die Städte Köln, Bonn und Leverkusen zusammen.

Selbstbewusst präsentieren die Morsbacher für dieses Routennetz ihre Verbindungsachsen durchs Wissertal ins Wildenburgische Land und in Richtung Wissen sowie im Bereich Erblingen mit einer Verbindung zum Radwegenetz an der Sieg. Landschaftlich reizvoll ist auch die Strecke durchs Römertal und Rom bis in die Gemeinde Reichshof.

Ein weiteres Pfund, mit dem die Gemeinde wuchern kann, ist die alte Eisenbahnstrecke Morsbach-Hermesdorf, die eine Verbindung zwischen den Radwegenetzen an Wisser und Agger ermöglicht. Diese Strecke würde, selbst wenn die Viadukte aus Kostengründen nicht einbezogen werden, eine besondere Attraktion bieten: die Fahrt durch den Kömpeler Tunnel. Wie Vorsitzender Karl-Otto Mackenbach auf Nachfrage berichtete, könnte der Radweg auf einem Wirtschaftsweg durchs Zielenbacher Tal bis zum Bahnhof Kömpel führen, um dann die Radler durch den Tunnel zu schicken.

Ziel ist es, in Absprache mit der Regionalagentur durch weitere, Projekt begleitende Maßnahmen im kommenden Frühjahr den Projektstatus A zu erhalten. Der Bauausschuss beauftragte die Verwaltung, inhaltlich weiter mitzuarbeiten, gleichzeitig aber auch die Kostenfrage zu klären. (hh)